Meine Ideen zur historischen Objektivität erscheinen mir ziemlich offensichtlich, um ehrlich zu sein. Die Idee, dass jede Epoche der Geschichte Fehler macht und man daher verschiedene Zeitperioden mit einer universellen Wahrheit abgleichen sollte, um die gemeinsamen Merkmale oder Schwächen zu bewerten. Dass die Moderne nicht einfach einseitig korrekt im Vergleich zu früheren Gesellschaften ist. Dass historische Gesellschaften nicht gelogen haben, als sie ihre Welten auf authentischen religiösen Erfahrungen aufbauten. Das alles macht total Sinn und scheint offensichtlich zu sein. Intuitiv. Warum musste ich das also selbst im 21. Jahrhundert entwickeln? Wahrscheinlich hatte ein anderer Autor das schon vorher, von dem ich nichts weiß. Das scheint etwas zu sein, das die Griechen herausgefunden haben. Vielleicht auch nicht. Ich weiß es nicht. Es scheint auf jeden Fall etwas zu sein, das wir bis zum 19. Jahrhundert hätten verstehen sollen. Warum kam es so spät?
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