Bad Religion wurde 1980 gegründet und veröffentlichte den absoluten Punk-Klassiker "How Could Hell Be Any Worse?" im Jahr 1982. Fast sofort danach veröffentlichten sie 1983 "Into The Unknown", das so schlecht aufgenommen wurde, dass sich die Band auflöste und so tat, als wäre es nie passiert.

Erst 1985 kamen sie wieder zusammen, veröffentlichten "Back To The Known" und 1988 "Suffer", als sie sich rehabilitierten und sich vollständig von "Into The Unknown" distanzierten. Jahrelang führten sie es nicht einmal in ihrer Diskografie auf und weigerten sich, darüber zu sprechen.

Trotz verschiedener Erzählungen war es kein Scherz oder Witz, die Band dachte, es würde ihr Durchbruch-Meisterwerk werden und sie machten tonnenweise Kopien davon. Epitaph, ihr eigenes Label, setzte stark darauf.

Nachdem es gefloppt ist, haben sie es im Grunde verleugnet, nie wieder herausgebracht, nie Songs davon gespielt und waren verärgert, wenn Leute danach fragten. Erst 30 Jahre später haben sie es in eine Box-Set-Geschichte aufgenommen und haben irgendwie Frieden mit einem Teil ihrer Geschichte geschlossen, den sie bedauerten.

Um ehrlich zu sein, ist es nicht so schlimm. Wenn sie es unter einem anderen Bandnamen veröffentlicht hätten, wäre es wahrscheinlich in Ordnung gewesen, aber zu diesem Zeitpunkt hatten die Fans eine Vorstellung davon, was sie von Bad Religion wollten, und das war es nicht. Ich fand es immer interessant, dass sie versucht haben, es zu verbergen.

In meinen Kreisen hat die Tatsache, dass sie nicht darüber sprechen wollten und wütend wurden, wenn andere es taten, die Menschen nur neugieriger gemacht und eine echte Sammlergemeinschaft geschaffen, die nicht entstanden wäre, wenn sie einfach gesagt hätten: „Ups, Fehler wurden gemacht, weiter!“

Das war 20 Jahre bevor Barbara Streisand versehentlich den Streisand-Effekt auslöste, indem sie versuchte, ein Foto ihres Hauses entfernen zu lassen, was unbeabsichtigt viel mehr Menschen dazu brachte, nach Fotos ihres Hauses zu suchen und diese zu veröffentlichen.

Das hat viele Parallelen in Musik, Kunst, Prominenz und sogar in Krypto und Web3. Meistens läuft es auf die gleiche Weise ab. Ich wünsche mir oft, wir könnten einfach zum "Frieden mit der Geschichte schließen"-Stadium vorspulen, wo alle glücklich sind, und das "Hör auf, darüber zu reden"-Drama überspringen.