Die britische Financial Conduct Authority (FCA) hat ihr Verbot von börsengehandelten Krypto-Schuldverschreibungen (cETNs) für Kleinanleger aus dem Jahr 2021 formell aufgehoben.

In einer Ankündigung vom 1. August bestätigte die Regulierungsbehörde, dass diese Produkte nun auf den regulierten Märkten in Großbritannien erhältlich sein werden, was einen bedeutenden Politikwechsel zur Erweiterung des Zugangs zu Investitionen in digitale Vermögenswerte darstellt.

Das ursprüngliche Verbot wurde vor dem Hintergrund von Bedenken hinsichtlich der Marktvolatilität und des Verbraucherschutzes eingeführt. Damals argumentierte die FCA, dass Krypto-ETNs "inhärente Risiken" bergen, die sie für einzelne Anleger ungeeignet machen.

Die Regulierungsbehörde ist jedoch der Ansicht, dass der Markt nun ausreichend gereift ist, um eine kontrollierte Wiedereinführung zu rechtfertigen, und verweist auf eine bessere Infrastruktur, mehr Transparenz und eine besser informierte Anlegeröffentlichkeit.

David Geale, Executive Director of Payments and Digital Assets der FCA, sagte, die Entscheidung der Regulierungsbehörde spiegele die sich ändernden Marktbedingungen wider. Laut Geale sind Krypto-Anlageprodukte jetzt verständlicher und die unterstützende Infrastruktur hat sich weiterentwickelt.

Dieser Schritt spiegelt globale Trends wider, insbesondere in den USA, wo kryptogebundene ETFs – insbesondere solche, die an Bitcoin und Ethereum gebunden sind – ein rasantes Wachstum erlebt haben. Auch der breitere Markt für digitale Vermögenswerte hat angesichts eines günstigeren regulatorischen Umfelds unter der Regierung von Präsident Donald Trump an Dynamik gewonnen.

Es bleiben Vorsichtsmaßnahmen

Trotz des Schritts in Richtung Inklusion mahnt die FCA weiterhin zur Vorsicht.

Nach Angaben der Regulierungsbehörde bleiben Krypto-ETNs nicht durch das Financial Services Compensation Scheme (FSCS) geschützt, was bedeutet, dass Kleinanleger im Falle von Verlusten keinen Anspruch auf Rückerstattung haben.

Um das Verbraucherrisiko zu minimieren, müssen Anbieter von cETNs die aktualisierten Regeln für die Finanzwerbung einhalten und sicherstellen, dass alle Marketingmaterialien fair, transparent und nicht irreführend sind.

Geale betonte auch die entscheidende Bedeutung von Transparenz und Aufklärung der Anleger in diesem Bereich. Ihm zufolge müssen Unternehmen, die cETNs anbieten, ihren Kunden dabei helfen, zu beurteilen, ob solche Instrumente mit ihren finanziellen Zielen und Risikoprofilen übereinstimmen.

In der Zwischenzeit betonte die FCA, dass sie den Einzelhandel mit Krypto-Derivaten immer noch einschränkt. Die Regulierungsbehörde hält diese Produkte für zu komplex und zu flüchtig für die breite Öffentlichkeit.

Diese Aktualisierung der Richtlinie ist Teil der umfassenderen Bemühungen des Vereinigten Königreichs, ein strukturiertes regulatorisches Umfeld für digitale Vermögenswerte zu schaffen. Im Rahmen ihrer langfristigen Krypto-Roadmap wird die FCA voraussichtlich zusätzliche Vorschläge zum Anlegerschutz und zur Marktintegrität vorlegen.

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