Es ist wirklich notwendig, den Brief zu lesen, den die großen Banken diese Woche an das Basler Komitee gesendet haben. Sie fordern nichts weniger als eine Pause bei der Umsetzung der neuen Krypto-Standards, die für Januar 2026 geplant sind und die sie als "zu restriktiv" erachten. 👉 Zur Erinnerung: Diese Regeln (nicht verbindlich, aber als Kompass für die Bankenregulierungsbehörden gedacht) wurden nach den Zusammenbrüchen von Terra-Luna und FTX im Jahr 2022 konzipiert. Laut den Unterzeichnern sind die neuen Regeln, die für Banken gelten sollen, "zu bestrafend", "zu konservativ" und "entgegen der technologischen Neutralität." Wie im Brief hervorgehoben wird, klassifizieren die neuen Standards fast alle Krypto-Assets in "Gruppe 2"; Gruppe 1 entspricht im Wesentlichen tokenisierten traditionellen Vermögenswerten). Die Klassifizierung in "Gruppe 2" hat ernsthafte Konsequenzen: - eine Expositionsobergrenze von 1% des Tier-1-Kapitals (Klippeffekt bei 2%), - eine Risikogewichtung, die für bestimmte Krypto-Assets auf bis zu 1250% steigen kann, - eine fast systematische Ausschluss von Krypto-Assets, die auf öffentlichen Blockchains ausgegeben werden. Mit anderen Worten, selbst eine tokenisierte Aktie von Apple auf Ethereum würde als ultra-riskant angesehen, während ihr "Papier"-Äquivalent ein risikofreies Asset bleibt. WTF. Im Detail sind hier die 5 Hauptanfragen der Banken in ihrem Brief: 1/ Öffentliche vs. private Blockchains = Eine künstliche Unterscheidung: Standards wie ERC-3643 erlauben bereits KYC, Adresssperrung oder rechtliche Einschränkungen direkt on-chain. 2/ Abwicklung & rechtliche Endgültigkeit = Die von Basel geforderten Kriterien sollten gelockert werden: Die Nutzung einer Blockchain reduziert bereits das Abwicklungsrisiko. 3/ Regulierte Stablecoins = Durch Reserven gedeckt und der Aufsicht unterworfen, sollten sie als zulässige Sicherheiten anerkannt werden. 4/ Krypto als Sicherheit = Vermögenswerte in Gruppe 2a (liquides BTC, ETH) sollten als Sicherheiten verwendet werden können, wenn die Liquiditäts- und Ausführungsbedingungen erfüllt sind. 5/ Abschaffung der Expositionsobergrenze = Als inkonsistent und antieconomisch angesehen: Sie verhindert, dass Banken ihre Positionen absichern, und drängt sie dazu, sich vom Markt zurückzuziehen. Dieser Brief bestätigt, was wir seit Monaten bei @TheBigWhale_ beobachten und diskutieren: Große Finanzinstitute beobachten nicht mehr nur; sie fordern offen, am Krypto-Entwicklungsprozess teilzunehmen.
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